

Frankreichs Atomproduktion soll wegen Hitzewelle erneut gedrosselt werden
Wegen einer bevorstehenden Hitzewelle könnte sich die französische Atomstromproduktion verringern. Das südfranzösische Atomkraftwerk Golfech am Fluss Garonne müsse im Fall anhaltend hoher Temperaturen gedrosselt werden, teilte der staatliche Atomkraftbetreiber EDF am Dienstag mit. Grund dafür ist der jeweils lokal festgelegte Schwellenwert für die Temperatur des Flusses. Die Atomkraftwerke pumpen Kühlwasser aus dem Fluss ab und leiten es dann aufgewärmt wieder zurück.
Bereits am Vortag hatte EDF eine mögliche Drosselung des Atomkraftwerks Saint-Alban angekündigt, dass sein Kühlwasser im Südwesten des Landes in die Rhone leitet. Seit mehreren Jahren muss EDF regelmäßig im Sommer die Produktion zurückfahren, um die Flüsse nicht über den jeweiligen Schwellenwert aufzuheizen. Das wärmere Wasser schadet der Flora und Fauna.
Nach einem Bericht des Rechnungshofs von 2023 kann dies die Einsatzfähigkeit des Atomparks deutlich reduzieren. Über das Jahr gesehen ist der Rückgang der Stromproduktion wegen Hitzewellen zwar gering. Auch im besonders warmen Jahr 2023 betrug er nur 1,43 Prozent der Jahresproduktion an Atomstrom. An besonders heißen Tagen fehlten demnach aber bis zu zehn Prozent der sonst verfügbaren Leistung.
G.Reyes--ECdLR