

Prozess gegen 15-Jährigen in Berlin wegen Anschlagsplans für Taylor-Swift-Konzert
Wegen der Beteiligung an Plänen für einen Anschlag auf ein Konzert der US-Sängerin Taylor Swift im August 2024 in Wien muss sich seit Montag ein 15-Jähriger vor dem Berliner Kammergericht verantworten. Wegen des Alters des Angeklagten wurde die Öffentlichkeit noch vor Verlesung der Anklageschrift ausgeschlossen, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.
Der damals 14-Jährige soll laut Anklage im Juli und August 2024 über sozialen Medien Kontakt zu einem 19-Jährigen aus Österreich gehabt haben, der einen Sprengstoffanschlag auf das Konzert der Sängerin plante. Der Angeklagte, laut Bundesanwaltschaft Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), soll unter anderem eine Bombenbauanleitung aus dem Arabischen übersetzt haben.
Außerdem habe er über das Internet Kontakt zu einem IS-Mitglied im Ausland hergestellt und dem 19-Jährigen eine Textvorlage für den sogenannten Treueschwur auf den IS übermittelt. Der 15-jährige Syrer wurde in brandenburgischen Frankfurt an der Oder festgenommen, wo er zur Schule ging.
Zu dem Anschlag auf das Konzert kam es letztlich nicht, weil die österreichischen Behörden das Vorhaben rechtzeitig aufdeckten. Am 7. August 2024 wurde der 19-Jährige festgenommen. Die drei geplanten Konzerte von Swift wurden abgesagt.
Der 15-Jährige ist wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland angeklagt. Für den Prozess wurden Termine bis Ende August angesetzt.
F.Quispe--ECdLR