US-Bürger angeklagt: Prozess um Spionage für China in Rheinland-Pfalz begonnen
Vor dem Oberlandesgericht im rheinland-pfälzischen Koblenz hat am Mittwoch ein Prozess um Spionage für China begonnen. Angeklagt ist ein US-Bürger wegen der Bereitschaft zu geheimdienstlicher Agententätigkeit gegenüber einem ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall. Laut Anklage des Generalbundesanwalts soll Martin D. zwischen 2017 und 2023 für einen zivilen Vertragspartner des US-Verteidigungsministeriums gearbeitet haben.
Spätestens seit 2020 sei er auf einem US-Militärstützpunkt in Deutschland tätig gewesen. Im Sommer 2024 soll er mehrfach chinesische staatliche Stellen kontaktiert und die Übermittlung sensibler Informationen des US-Militärs zur Weiterleitung an einen chinesischen Geheimdienst angeboten haben. Seit November 2024 sitzt D. in Untersuchungshaft. Für die komplette Verlesung der Anklageschrift wurde die Öffentlichkeit vorerst ausgeschlossen. Bis Mitte Januar sind noch 13 weitere Verhandlungstermine angesetzt.
J.Hernández--ECdLR